Foto: Jan Mangelsdorf

Im Sommer offenbart unsere Stadt ganz neue Qualitäten und präsentiert sich mancherorts als Urlaubsparadies. Die P-Redakion stellt Euch ihre liebsten Freiluftoasen in und um Darmstadt vor. Diese absolut subjektive Entdeckungstour zeigt, dass man gar nicht in die Ferne schweifen muss – denn das Gute liegt so nah!  

Arheilger Mühlchen Brücherweg 1

Mit dem Fahrrad geht’s ruckzuck zu Darmstadt schönsten Badeweiher. Im Sommer ist am „Mühlchen“ immer was los: Ob Volleyballspielen, Turmspringen, Kicken, nur Plantschen oder eine frisch gebackene Waffel schnabulierend Chillen … bei sonnigem Sommerwetter einfach genau der richtige Ort. (lm + ct)

Alter Friedhof Nieder-Ramstädter-Straße/Herdweg

Hier schaltet man andächtig einen Gang runter und kann sich ungestört auf einer Bank in der Sonne der neuesten Lektüre widmen. Die Kulisse: mit Efeu bewachsene alte Mauern, verwunschene Ecken und schmiedeeiserne Tore. (tas)

Balkonien

Im Hinterhof zwischen Wenckstraße und Liebfrauenstraße blüht und duftet es: Flieder, Rosen, Holunder, Birke, Tanne und Kirsche. Auf den Balkonen sprießen die Kräuter und die BewohnerInnen grüßen sich beherzt zu. Warum überhaupt noch vor die Tür gehen, wenn es hier so schön ist? (lz)

Biergarten an der Dieburger Straße

An der Ecke Dieburger Straße/Spessartring thront man erhaben über den unten wild durcheinander wuselnden Döner-Junkies, Joggern, Cabrio-Fahrern und Oberfeld-Gärtnern mit Weinkisten auf dem Fahrrad. (mh)

Böllenfalltorstadion

Nicht nur geliebte Heimstätte der „Lilien“, das „Bölle“ hat mit der Gegengeraden auch die größte und schönste Sonnenterrasse der Stadt! Noch. (ct)

Illustration: Hans-Jörg Brehm

Botanischer Garten Schnittspahnstraße 5

Es braucht kein bestimmtes Eventdatum, seine Existenz ist „Event“ genug: Der Botanische Garten, vis-à-vis zum Vivarium gelegen, ist ein wunderbarer Geheimtipp, nicht nur für „Grün“-Gesinnte. In diesem Biotop lässt es sich herrlich lustwandeln. Man kann aber auch seltene Blüten finden – zum Beispiel Epiphyte, Philesiaceen oder Pseudobulben. Der Eintritt ist übrigens frei. (mei)

Eberstädter Streuobstwiesen

Ein Spaziergang durch „Darmstadts Toskana“ lässt Unmengen an Parkbänken, Picknickplätzen, lauschigen Gebüschen und rauschenden Anhöhen mit herrlichen Ausblicken entdecken, die man am besten selbst aufspürt. (mei)

Fohlenhof Kranichsteiner Straße 90

Früher mit namengebenden Pferdchen auf der benachbarten Koppel, heute ein (noch) recht geheimer Biergarten am Rand des Bürgerparks: der Fohlenhof. Neuerdings mit frankophilem Einschlag: Flammkuchenbar und neben Äppler und Biersche gibt’s auch Wein aus dem Elsass. (ct)

Gebäude D19 der h_da Schöfferstraße 10

Nach einem langen Tag in der Bibliothek einfach die Außentreppe der Hochschule hinaufsteigen und im 6. Stock die Aussicht auf den Campus genießen. (mm)

Illustration: Hans-Jörg Brehm

Großer Woog (Familienbad und Insel)

Er war der heimliche Star der Studenten-Kinokomödie „13 Semester“: unsern frisch entschlammde Woog … 60.000 Quadratmeter Wasserfläche mitten in der Stadt. Für die Halbstarken gibt’s den Sprungturm, für die Woogsalteingesessenen den betonierten Teil des Familienbads – und für alle die idyllische Woogsinsel mit ihren duftigen Bäumen, die mal sanft, mal wild im Wind rascheln. Aber Achtung vor dem Wasservögel-Schiss: Das Naturparadies Woog ist auch Treffpunkt vieler Stockenten, Blesshühner und Graureiher. (ct)

Grube Prinz von Hessen an der Dieburger Straße

Gen Osten aus der Stadt heraus, am Oberwaldhaus vorbei geht es nach etwa drei Kilometern rechts in den Wald hinein – an die Kiesgrube „des Prinzen von Hessen“, die in Wahrheit mal eine Braun- und Schieferkohlegrube der Gewerkschaft Messel war. Heute baden hier Familien mit Kindern und viele junge Leute (auch mal zu später Stunde) … und am Extra-Strand wird der Freikörperkultur mitten in der Natur gefrönt. (ct)

Hausdach Meinestraße 1, 5. OG.

„Durch ein zweckentsprechendes Ausstiegsfenster kann dem Schornsteinfeger und auch anderen Hausbewohnern ein sicherer Zugang zum Hausdach bereitgestellt werden. Neben der Ausführung als Schwingfenster ist das Ausstiegsfenster auch als Klapp-Schwing-Fenster und sogar als Ausstiegsfenster mit Türfunktion erhältlich“ (www.fenster-tipps24.de). Für Sternschnuppensammler und Stadtromantiker. (tman)

Herrngarten

Grillen, Chillen, Laufen, Saufen, alles ist möglich in Darmstadts grünem Wohnzimmer – und jeder ist willkommen! Einfach herrlich! Und danach das Aufräumen nicht vergessen! (kss)

Hochschulstadion Lichtwiesenweg 5

Darmstädter Badekultur: Sonne, Wald, Wiese, Beachsoccer und -volleyball, Tennis und Fußi, Körpersche wie gemeißelt … und ein schmuck renoviertes, historisches Schwimmbecken. (ct)

Johannesplatz

Altes (Kirche, Jugendstil-Bänke, klassizistische Form des Platzes) fusioniert mit Neuem (klare neue Platzstruktur, Sandkasten, meterlange Holzbank, große Marktfläche). Ab und an auch Veranstaltungen: Johannesmarkt, Kinderfest oder Open-Air-Kino. Mehr Infos: www.johannesplatz-darmstadt.de

Illustration: Hans-Jörg Brehm

Klause Am Platz der Deutschen Einheit

Als Kontrapunkt zum hektischen Treiben rund um den Bahnhof scheint der verwunschene Garten der „Klause“ wie aus der Zeit gefallen zu sein. Tretet ein in diese Oase, die auch Sitz der Initiative Essbares Darmstadt ist, schnappt Euch ’ne Limo oder ein kühles Blondes, schmeißt was auf den Grill … und lasst die Seele baumeln! (ct)

Kraftsruhe zwischen Jüdischem Friedhof und Heinrichwingertsweg

Mitten im edlen Steinbergviertel: ein Dschungel, ein 6.825 Quadratmeter großes Reich der Bäume, Sträucher und Steine. Urwüchsig, Ruhe ausstrahlend, absolut erdend. Eine Kraftsruhe eben. (ct)

Ludwigshöhe

Das ultimative Darmstädter Naherholungsziel seit Eröffnung des Ludwigsturms 1882. Die Hoch-Zeiten der vorletzten Jahrhundertwende mit Hotel, Biergarten und Musikpavillon sind zwar vorbei, aber der Ausblick über die Stadt bis zur Frankfurter Skyline lohnt den Ausflug, genau wie der hausgemachte Kuchen und Kochkäs‘ der „Ludwigsklause“. (tman)

Mathildenhöhe

Anfang der 1990er Darmstadts Party- und Kiffer-Abendlocation Nummer eins – bis der Sicherheitsdienst die Kontrolle übernahm. Heute zu Kulturevents zur (leuchtenden) Jugendstil-Stadtkrone erhoben. Und natürlich immer noch Darmstadts architektonisches Visiddekärdsche. Magisch, wenn die Sonne sich im Blattgold der Russischen Kapelle spiegelt. Und magisch sind auch nach wie vor die Abende. (ct)

Müllersteich im Bürgerpark Nord

Im letzten Winkel des Bürgerparks befindet sich dieses Paradies für Teichgucker und Anglerfreunde. Das Ufer lädt fast an jeder Stelle zum Verweilen ein. Und falls es einen dürstet, ist der Bayrische Biergarten nicht weit. (lz)

Oberfeld hinter der Rosenhöhe + Hofgut Oberfeld Erbacher Straße 125

Unter der Woche Treffpunkt für Hunde und Philosophen, sonntags Laufsteg für saisonale Outdoor-Mode. Der klassische Darmstadt-Spaziergang für Besucher: über Mathilden- und Rosenhöhe zum Hofgut Oberfeld, um in denkmalgeschützter Bauernhofatmosphäre für selbstgebackenen Kuchen und fair gehandelten Bio-Kaffee anzustehen. (tman)

Oberwaldhaus

Ponyreiten, Minigolfen, eine Runde Tischtennis, Aktivspielplatz, ein Eis von der „Eis Friedel“ – und Tretboot fahren auf dem Steinbrücker Teich. Nur einen Kilometer östlich der Darmstädter Stadtgrenze trifft Freizeitsport auf Naherholungsgebiet. (ct)

Odenwald

Das Urlaubsidyll, praktisch vor der Haustür gelegen: Ferien auf dem Bauernhof, Kraxeln auf dem Felsenmeer, Schlendern durchs mittelalterliche Michelstadt oder Essen, Trinken und in-die-Ferne-Schweifen, zum Beispiel in Stettbach in der „Schönen Aussicht“, meinem Lieblingslokal. Einfach himmlisch! Nur dort aufzuwachsen soll für manche die Hölle sein. (ct)

Orangerie Bessungen

Die Wiesen oberhalb der geschniegelten Blumenbeete eignen sich prima für ein Nickerchen in der Sonne oder ein familiäres Picknick bei Sonnenuntergang. Man kann dann auf die schlösschengleiche Orangerie schauen, als sei sie die eigene. (mei)

Osthang Olbrichweg/Fiedlerweg

Der Architektursommer 2014 hat uns dieses Kleinod hinterlassen. Die damalige temporäre Künstlerkolonie, Festivalcampus, Denkwerkstatt und Sommerakademie hat das Osthang-Areal der Darmstädter Mathildenhöhe wachgeküsst. In dem kleinen Waldstück, das irgendwie urban und gleichzeitig natürlich und urgemütlich ist, erwartet eine Bar die Besucher – und es gibt immer wieder kleine, feine Kulturveranstaltungen. Oha Osthang! (ct)

Illustration: Hans-Jörg Brehm

Platz ohne Namen hinterm Darmstadtium

Namenloses, aber überhaupt nicht gesichtsloses Riesen-Tortenstück zwischen Alexanderstraße und Ollenhauer-Promenade. Hier ist fast nie jemand, dabei gibt es viel zu bestaunen: Stadtmauer, Design-Sitzbänke mit Rückenhaltern, die schöne Seite des Darmstadtiums, die Terrasse vorm Fraunhofer-Institut, Werkstattbauten von Ernst Neufert, Stufen, Kanten, Flächen. Nicht zu vergessen: der nackte Bronze-„Adam“ von Richard Heß. Ein (nahezu) unentdecktes Eldorado für Architektur- und Kunst-Liebhaber. (ct)

Prinz-Georg-Garten im Herrngarten

Verschwindet oft im Schatten seines großen Bruders, dem Herrngarten, hat aber das wunderbare Flair eines französischen Gartens; offene Bibliothek und plätschernde Brunnen inklusive. Durch das barocke Eisentor eintreten, die Geometrie der im 18. Jahrhundert nach französischem Vorbild angelegten Lust- und Nutzgartenanlage genießen und beim Anblick der Sonnenuhr einfach mal kurz die Zeit vergessen – so geht Ruhe tanken. (sj + fn)

Riegerplatz im Martinsviertel

Ideal zum Rumlungern. Dabei vielleicht ein Bällchen Mango-Eis vom „Da Carlo“ schlecken. Oder ein Bierchen vorm „Pillhuhn“ trinken. Oder eine Suppe im 3klang bestellen. Oder eben einfach nur auf einem Bänkchen sitzen und schwätzen. Irgend jemanden trifft ja man immer am Riegerplatz. (ct)

Ruthsenbach

Zwischen dem Kranichsteiner Schloss und dem Oberwaldhaus, zwischen Bäumen und Sträuchern gleitet der Ruthsenbach durch sein Bett. An ihm kann man nicht nur bis zu den Knien im Wasser stehen, sondern sich auch auf umgefallenen Baumstämmen ausruhen – und nichts machen. (lz)

Illustration: Hans-Jörg Brehm

Schlossgarten auf der Bastion im Residenzschloss

Im Herzen des Darmstädter Schlosses liegt der intimste Biergarten der Stadt. Hier sitzt man im Schatten jahrhundertealter Hainbuchen und lässt sich vom AStA der TU Darmstadt bewirten. Bei einem Kaltgetränk dem Rauschen der Platanen lauschen, mit den handgemachten (veganen) Brotaufstrichen den Hunger stillen und abends das Gartengefühl genießen. Extra-Tipp: Sonntags zum Frühstück hierher – kleine Auswahl, dafür aber so entspannt wie eine Landpartie. (tman + fn)

Schlossgraben

Der östliche Teil des Schlossgrabens wurde von der TU mit Unterstützung vieler Darmstädter Bürger bereits in einen kleinen Park mit Teich verwandelt. Im westlichen Teil lockt ab Anfang Juli Darmstadts zentraler Bürgergarten mit großen Rasenflächen. Eigentlich direkt am Cityring gelegen, uneigentlich eine grüne Oase der Entspannung. (ct)

Skatepark an der Stadtmauer

Wer hinter der Stadtbibliothek über die Stadtmauer schielt, kann Darmstadts kleinen Skatepark entdecken. Für Skater und BMX-Nerds ist hier ein Platz zum Austoben, auf der Plattform der obersten Rampe lässt sich im Sommer wunderbar die Sonne genießen. (lm)

Teehaus auf der Rosenhöhe

Gleich, wenn man von der Mathildenhöhe kommend in den Park Rosenhöhe einbiegt, steht da, etwas abseits, und noch vor den dramatischen Gräbern der Blaublütigen, dieses winzige Teehaus. Großherzogin Wilhelmine ließ sich – vermutlich vom Architekten Georg Moller – ursprünglich gleich zwei Teehäuschen errichten; eines davon ist inzwischen jedoch in ein Privathaus integriert. Auf der Bank vor dem Teehaus sitzen, die Sonne genießen – und sich selbst ganz wie eine Großherzogin (oder wenigstens wie eine Prinzessin) fühlen! (mis)

Viktoriaplatz

Abhängen an von Anwohnern selbstgebauten Tischen und Bänken, auf dem sonnigen Viktoriarondell im gediegenen Johannesviertel … lässig und chillig. (ct)

Vortex-Garten Prinz-Christians-Weg 13

Runter von der Mathildenhöhe, in Richtung Woog. Hier versteckt sich ein wilder (esoterisch angehauchter, dennoch wunderschöner) Garten voller Wasser, Kunst und geheimnisvoller Objekte. Er ist in Privatbesitz, von 9 bis 21 Uhr dennoch für die Öffentlichkeit geöffnet. Ein Ort der Ruhe, zum Runterkommen, Lesen und Nachdenken. Ommmmm! (ct)

Wald hinter der TU Lichtwiese

Wer am Bahnhof „Lichtwiese“ durchs alte Tor geht, der findet sich in einer anderen Welt wieder: unebenes Wald-Gelände, der Darmbach, umgestürzte Bäume. Sonne, Matsch, gute Luft. Laufen, sitzen, genießen. Fehlen nur noch die Dinosaurier. Aber die Grube Messel ist ja auch nicht so weit. (pd)

Waldkunstpfad am Waldparkplatz Klappacher Straße 145

Nicht weit vom „Bölle“ liegen: der Goethefelsen, ein kleiner Teich, ein lauschiger Bach, der Ludwigsturm mit Schänke – und jede Menge Waldkunst internationaler Künstler zum Sehen, Staunen, Anfassen – für Erwachsene, Studis und Kinder. (ug)

Weststadtcafé Mainzer Straße 106

An Gleis 378: ein zur urbanen Bar umgebauter alter Lokschuppen, rote und orangene Biertischgarnituren, Gemeinschaftsgrill, wechselndes (Abend-) Programm, die schönsten Sonnenuntergänge Darmstadts! Noch Fragen? (gs + ct)